Lange ist’s her, dass ich hier gepostet habe. Vieles ist passiert und es gäbe viel zu erzählen. Allerdings gehören diese Dinge hier nur bedingt hin. Unbedingt gehört hier hin, dass ich nun gemeinsam mit einigen Kollegen eine neue PR-Agentur in Zürich gestartet habe. Bevor das hier zur Eigenwerbung wird, schaut lieber selber vorbei und macht Euch ein Bild von uns und unseren Leistungen – entweder persönlich oder via http://www.kcomms.ch.
Spannend ist es, nun die Dinge neu und unverbraucht anzufassen, neue Gedanken zu führen, unbelastet neue Ideen auszuarbeiten und vor allem neue Kunden zu gewinnen – wenn Ihr also Kunde bei mir und meinen Kollegen werden wollt, seid Ihr herzlich willkommen.
Social Media
Mein Schwerpunkt liegt derzeit auf dem Aufbau unseres Social Media Portfolios (siehe http://www.kcomms.ch/socialmedia.html). Inspiriert durch zahllose Tweets, spannende Diskussionen mit Unternehmern und „Social-Media-Evangelisten“, kristallisiert sich so die eine oder andere gute Idee heraus. Eine davon passt zu einem Gespräch von heute. Thema: Muss ein Unternehmen unbedingt in Social Media einsteigen?
Keine einfache Frage, doch nicht zu schwer zu beantworten. Meiner Ansicht nach muss jedes Unternehmen Social Media in seine Corporate Communications einbinden. Das heisst nicht (!), dass unbedingt eine Facebook-Seite geschaffen werden muss. Das heisst nicht (! – wieder ein Ausrufezeichen), dass unbedingt getwittert werden muss. Unbedingt (! – hier ist es wieder) ist der Einsatz von einem guten Monitoring gefragt. Der Rest ist fakultativ und muss erarbeitet werden.
Monitoring ist dumm
Nahezu sämtliche Monitoring Services erweitern ihre Angebote um Social Media Monitoring. Auch auf Web-Monitoring spezialisierte Dienste drängen mit sehr lohnenswerten Produkten auf den Markt. Was allerdings fehlt, ist eine vernünftige Auswertung.
Ich meine nicht die Quelle der Fundstellen, deren Menge oder Tonalität. Ich meine eine vernünftige inhaltliche Auswertung mit Rückschlüssen auf die Kommunikation. Dazu gehören Fragen wie:
- Mit welcher Wirkung wurde auf welcher Plattform was über mich gesagt.
- Wer ist derjenige, den ich mit welchen Social Media Aktivitäten gewinnbringend kontaktieren kann.
- Ist das überhaupt meine Zielgruppe, die etwas sagt oder sind es Dinge von Leuten, die komplett an meiner Zielgruppe und Zielsetzung vorbei kommunizieren?
Gerade das Thema Wirkung lassen viele Anbieter komplett aus. Argument: Das ist die Sache der PR-Berater (also meine Aufgabe). Gut, dass sie das sagen. Vielen Dank.
Hand auf’s Herz
Mal so ganz unter uns: Welchem Kommunikationsverantwortlichen geht nicht das Herz auf, wenn die Clipping-Liste endlos ist? Das war „damals“ mit den ausgedruckten und gebundenen Clipping-Büchern so (je lauter die auf den Tisch knallten, desto besser das Ergebnis) und das ist heute so (leider kann ein PDF kaum knallen, obwohl...)
Bis ins letzte Jahr hinein habe ich ein Monitoring für einen internationalen Konzern aus dem Bereich Aerospace & Defence erstellt. Ziel war es, aus den Clippings die Essenz herauszuziehen, zu schauen, welche Aktion, welche Botschaft den aktuellen Ist-Zustand verstärken oder ändern kann. Daraus entstand ein Aktionsplan und zahlreiche Drucksachen – kein Social Media.
ABER: Wir haben sehr genau geschaut, was online abging. Wir haben evaluiert, beraten und festgestellt: Monitoren ja, Aktionen nein. Hier hätten Wirkung und Einsatz schlicht nicht übereingestimmt. Und wenn es dann an die Berechnung des ROI gegangen wäre, hätten wir ein paar Monate gut verdient, aber dann den Auftrag mit Pauken und Trompeten verloren. Da dann doch lieber anständig, oder?
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